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KUMMERKASTEN
"Bis die Tage"
Dr. Apel und Sabine Marx geben Expertentipps
Die monatliche Regelblutung ist ein natürlicher körperlicher Vorgang. Bekommen Mädchen jedoch zum ersten Mal ihre Tage, erleben sie das als etwas ganz Besonderes.
Manche Mädchen fühlen sich unsicher oder haben sogar Angst vor diesem Moment. Andere sind aufgeregt und warten bereits ungeduldig darauf. Die Reaktionen hängen oft vom Alter ab, in dem die erste Menstruation einsetzt. Bei den meisten Mädchen ist das zwischen dem 11. Und 15. Lebensjahr.
Tipps von Sabine Marx nach oben
- Wissen kann Ihrer Tochter Sicherheit geben und helfen, Ängste abzubauen: Erklären Sie die unterschiedlichen Begriffe und warum was wie im weiblichen Körper abläuft. Sprechen Sie auch mit Ihrem Sohn über den weiblichen Zyklus. Dass Jungen Bescheid wissen, kann gegen Vorurteile und peinliche Momente helfen, das Verständnis für die Schwester, Klassenkameradin oder Freundin fördern und die Notwendigkeit von Verhütung klar machen.
- Manchen Mädchen ist es peinlich, über das Thema Menstruation zu sprechen. Erinnern Sie sich, wie es bei Ihnen selbst war? Vielleicht erzählen Sie Ihrer Tochter davon. Je unbefangener Sie davon sprechen, desto leichter fällt es Ihrer Tochter, nicht peinlich berührt zu sein.
- Zeigen Sie, welche verschiedene Möglichkeiten es gibt, die Blutung aufzufangen und wie sie benutzt werden. Deuten bestimmte Vorzeichen, wie zum Beispiel der Weißfluss, darauf hin, dass die erste Periode bald einsetzen wird? Dann kann Ihre Tochter ein paar Binden, Tampons und einen Ersatzslip einpacken, wenn sie zur Schule geht oder unterwegs ist.
- Benutzte Tampons und Binden gehören nicht in die Toilette. Erklären Sie Ihrer Tochter, dass es für die Entlastung der Umwelt wichtig ist, sie im Müll zu entsorgen. Ein Blick in die Schultoiletten kann nicht schaden. Steht neben jeder WC-Schüssel ein Mülleimer? Wenn nein, sagen Sie der Schulleitung Bescheid.
- Zum ersten Mal seine Tage zu bekommen, ist keine Krankheit und kein zwingender Grund, zum Frauenarzt zu gehen. Manchmal fällt es jedoch leichter, einer Person außerhalb der Familie Fragen zu stellen. Und schließlich kennt sich ein Frauenarzt mit dem Thema Menstruation besonders gut aus. Vielleicht nehmen Sie Ihre Tochter zu einem Frauenarzttermin mit? Oder sie vereinbart für sich selbst ein Beratungsgespräch, wenn sie das möchte.
- Wenn Ihre Tochter bereits ihre Tage hat: Ermutigen Sie sie, sich Ihnen anzuvertrauen, wenn es ihr vor oder während der Menstruation nicht gut geht. Was Beschwerden und Schmerzen lindert, kann ganz unterschiedlich sein. Manchen hilft Bewegung, andere brauchen Ruhe oder Wärme. Unterstützen Sie Ihre Tochter herauszufinden, was für sie wohltuend ist.