Schluss machen

Sabine Marx: Die Tränen kommen in passenden, wie unpassenden Momenten. Bieten Sie Ihre Schulter an zum Weinen, nehmen Sie in den Arm, trösten Sie. Statt Tränen kann auch Wut hoch kommen. Vielleicht gibt es im Hobbykeller einen Boxsack, der es aushalten kann.

Sabine Marx: Es tut gut, nicht alleine zu sein und Menschen zu haben, die sich geduldig immer wieder dieselbe Geschichte anhören, wie und warum es zur Trennung kam. Ermuntern Sie ihr Kind, sich zu öffnen und mit Freunden zu treffen.

Sabine Marx: Schmerz kann eine Quelle von Kreativität sein und Kreativität kann helfen, Kummer zu lindern und schließlich zu überwinden. Regen Sie Ihr Kind zum Träumen an, über etwas Schönes, das Freude macht. Wie wäre es, wenn der Schmerz vorbei ist? Wie sieht der Ort aus, an dem es Trost findet? Ihr Kind kann ein Bild malen, eine Geschichte schreiben, Musik machen.

Sabine Marx: Um seelisch wieder ins Gleichgewicht zu kommen, hilft es dem Körper etwas Gutes zu tun. Wichtig sind ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Bewegung, vielleicht ein Spaziergang oder eine Runde Joggen. Es kommt nicht auf Leistung an, sondern darauf sich auszupowern und seinen Körper zu spüren. Danach fühlt man sich besser und gelöster.

Sabine Marx: Niemand hat uns versprochen, dass das Leben nur einfach ist. Wenn die erste große Schmerzwelle abgeebbt ist, kann ein Trennungserlebnis ein Anlass sein, sich mit Ihrem Kind über grundlegende Fragen auszutauschen: Was ist dir wichtig in einer Beziehung? Was gibt dir Rückhalt und Kraft, wenn du Tiefen erlebst? Das kann für spätere Herausforderungen stärken.