Beste Freunde - durch dick und dünn
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Es gibt die Art bester Freunde, die man zufällig in der Schule, beim Sport oder im Bus trifft. Man sieht es zuerst gar nicht kommen, bis man merkt: Wir sind auf einer Wellenlänge.
Und dann gibt es die gute, alte Sandkastenfreundschaft. Ihr habt schon zusammen im Sand gebuddelt, da war Aufrecht sitzen noch eine große Nummer. Ihr seid praktisch am Küchentisch des jeweils anderen mit aufgewachsen und jede freie Minute gehörte euch. Man kennt die Eltern, die Macken, die Streitpunkte, die Vergangenheit und die Träume für die Zukunft.
Egal, ob zufällig getroffen oder schon lange bekannt: Diese Menschen sind die, mit denen du dich am liebsten umgibst. Ihr snapt zusammen urkomische Gesichter, belagert euch in Chats und diskutiert dort über den Sinn und Unsinn der letzten Sommerverliebtheit. Es ist diese Art von Freunden, die dich liebevoll „Doofe Kuh“ oder „Vollpfosten“ ruft. Die Freunde, die nicht das blanke Entsetzen packt, wenn sie in dein chaotisches Zimmer kommen. Die, die mit dir zusammen heulen, lachen, brüllen, streiten. Kurz: Einfach die BESTEN.
„Hey Jonas, hast du mal Physik für mich?“. Ja, auch diese Sorte Freunde gibt es. Die einen, die geben und die, die nur nehmen. Ob es der Junge aus der Klasse ist, der alle mit den Hausaufgaben versorgt und eigentlich nur dazugehören möchte. Oder das Mädchen, mit dem man sich gut stellt, weil sie jeden Tag zur Schule gefahren wird und eine kostenlose Mitfahrgelegenheit ist. Für dich ist das alles einfach, für sie ist es das „Danke“ oder „Cool von dir“, das sie beflügelt. Schon mal darüber nachgedacht, ob du solche Freunde hast? Oder für jemanden diese Art von Freund bist?
Als Digital Native* ist es für dich selbstverständlich, mit allem und jedem vernetzt zu sein. Du hast 586 Freunde auf Facebook, aber weil Facebook out ist, begeistern dich deine 345 Follower bei Instagram und die andere Hälfte bei Snapchat viel mehr. Du schaust zwar ein bisschen neidisch auf das, was Lisa and Lena da klar machen, aber hey – ihnen folgst du ja schließlich auch. Ihr seid befreundet auf: Snapchat, Insta, Musikal.ly und – na logo – Facebook. Aber Freundschaft ist in diesem speziellen Fall ein sehr dehnbarer Begriff. Hand aufs Herz: Wie viele deiner Netzfreunde kennst du persönlich? Wen von ihnen kannst du nachts halb drei mit Liebeskummer anrufen? Wer würde auf einer Geburtstagsparty von dir eingeladen werden und auch wirklich kommen? Eben!
*Digital Natives ist die Generation, die mit digitalen Technologien sehr vertraut ist, da sie mit ihnen aufgewachsen ist. Soziale Netzwerke oder Blogs sind in viele Bereiche ihres Lebens eingebunden. Dadurch verschwimmen reale und virtuelle Lebenswelt miteinander.
Streng genommen hast du nicht so viel mit ihnen zu tun. Aber wenn irgendwo eine Geburtstagsparty steigt, ist immer dieser eine Typ oder dieses eine Mädchen dabei. Ihr kennt euch nur flüchtig, aber es ist immer lustig, wenn sie am Start sind. Weil sie Schwung in die Runde bringen, immer einen Spruch auf Lager haben und viel positive Energie im Raum verbreiten. Oft teilt ihr euch Freunde aus dem gleichen Freundeskreis, flippt zur gleichen Musik aus oder habt einfach den selben schrägen Sinn für Humor. Auch solche Menschen bereichern dein Leben. Vielleicht stolpert dir ja beim gemeinsamen abtanzen auch ein neuer bester Freund oder eine neue beste Freundin über die Füße? Vielleicht verbindet euch mehr als gemeinsames abzappeln?
Falsche Freunde - Lächeln und winken
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Es gibt harmlose und gefährliche falsche Freundschaften. Die harmlose Art ist die, in der jemand vortäuscht, sich mit dir gut zu verstehen, obwohl er oder sie dich gar nicht ausstehen kann. Ihr tauscht ab und an Nettigkeiten aus. Hier ein bisschen bla bla, da ein bisschen „Hey, wie geht’s dir?“. Das tut zwar nicht weh, ist aber auch nicht besonders schön.
Die gefährlichere Art falscher Freunde ist allerdings die, bei der du von jemandem schlimm enttäuscht wirst, dem du vertraut hast. Ein vermeintlich guter, enger Freund oder die beste Freundin, die dir dann fies in den Rücken fällt, Mist über dich erzählt, dir ins Gesicht lügt oder dir nicht beisteht, wenn es darauf ankommt. Danach wird sich entschuldigt: „Tut mir voll Leid, Süße“ oder „Ey man, war nicht so gemeint.“ Vielleicht rappelt ihr euch wieder zusammen, weil du dir denkst: Jeder macht mal Fehler. Nur, um (im schlimmsten Fall) wieder enttäuscht zu werden. Das tut weh und schmerzt, aber du wirst daraus lernen. Hoffentlich.