Die Hirtenjungen von Lesotho
Folge vom 19.01.2020 Untertitel: Für diese Sendung gibt es einen Untertitel. Mehr Infos
Reauboka und Tsebang leben als Schafhirten auf einem Bauernhof in Lesotho. Ihre Eltern sind sehr arm und haben sie weggegeben, damit sie als Viehhirten etwas Geld für die Familie dazu verdienen. Sie müssen früh aufstehen und nach dem Frühstück, das oft nur aus einer Schüssel Maisbrei besteht, alle Tiere versorgen, Hühner und Schafe füttern und die Pferde tränken.
In Lesotho arbeitet etwa jeder dritte Junge im schulpflichtigen Alter als Hirte. Die Hirtenjungen zählen zu den ärmsten der Armen und können sich oft keine warme Kleidung oder Schuhe leisten. Die meisten leben weit entfernt von ihrer Familie und haben keine Chance, zur Schule zu gehen.
So leben Reauboka und Tsebang
Lernen und eine warme Mahlzeit
In der Hirtenschule lernt Reauboka Lesen und Schreiben und kann sein Handy aufladen. Damit beleuchtet er seinen Rückweg durch die Nacht. Außerdem gibt es hin und wieder ein warmes Essen – immer dann, wenn genug Spenden da sind. Für viele der Hirten ist das die einzige warme Mahlzeit am Tag. Ihr Lehrer Julius unterrichtet sie ehrenamtlich, weil er daran glaubt, dass diese Grundkenntnisse das Leben der Hirten verändern können.
Fahrräder für die Hirten
Reauboka und Tsebang sind sehr froh, als Julius sie einlädt, mit ihm im Taxi in die größere Stadt nach Roma zu fahren. Prinz Seeiso, der Bruder des Königs von Lesotho, hat der Hirtenschule zwei Fahrräder gespendet. Die können sie in Semonkong gut gebrauchen. Damit können sie jetzt schneller das Dorf erreichen und ein paar Besorgungen machen. Doch dazu muss Tsebang erstmal Fahrradfahren lernen. Zum Glück kann Reauboka ihm zeigen, wie es geht.
Die Fahrt in die Stadt hat die beiden ziemlich beeindruckt und Reauboka ist sich jetzt sicher: Schafhirte will er nicht bleiben. Wenn er groß ist, will er Taxifahrer werden.