Landwirtschaft - Nahrung für alle
Folge vom 27.01.2018 Untertitel: Für diese Sendung gibt es einen Untertitel. Mehr Infos
Im Jahr 2050 muss die Erde rund 2,6 Milliarden Menschen mehr ernähren. Doch unsere Ressourcen auf der Erde sind nicht ausreichend. Die rasant zunehmende Weltbevölkerung macht es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren.

Ungerechte Verteilung
Viele Menschen leben in einer verschwenderischen Überflussgesellschaft. Es werden mehr Nahrungsmittel produziert als, wirklich gebraucht und verzehrt werden. So kommt es, dass täglich bis zu zwei Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll landen. Trotzdem leidet jeder sechste Mensch auf der Welt an Hunger.
Zu wenig Nahrung für die Menschen
Die Weltbevölkerung steigt rasant an: Im Jahr 2050 muss die Erde circa 2,6 Milliarden Menschen mehr ernähren als heute. Dafür wird mehr Anbaufläche für Nahrungsmittel benötigt, aber auch Platz für Wohnraum und Straßen. Unsere Rohstoffe sind jedoch nicht unendlich verfügbar. Je verschwenderischer wir mit den Dingen auf unserem Planeten umgehen, umso weniger bleibt uns für die Zukunft. Das betrifft auch Lebensmittel, um alle Menschen satt zu bekommen. Deswegen müssen wir andere Lösungen zur herkömmlichen Landwirtschaft finden und schonender mit der Umwelt umgehen.
Landwirtschaft der Zukunft
In Japan, Korea und einigen anderen Ländern gibt es sogenannte „Pflanzenfabriken“ in Hochhäusern. Dort wird in übereinander liegenden Äckern und Beeten Landwirtschaft betrieben. Diese Art der Landwirtschaft wird „vertical farming“ also „vertikale Landwirtschaft in Hochhäusern“ genannt. Für die Zukunft ist das eine Alternative für überbevölkerte Länder und Städte, die wenig Platz haben. Die Lebensmittel werden direkt an die umliegenden Verbraucher geliefert. Das schont die Umwelt, denn lange Transportwege und Lagerung fallen weg.
Auch in Deutschland sind die „Stadtfarmen“ auf dem Vormarsch. Felix besucht die alte Malzfabrik in Berlin. Dort wird Gemüse angebaut und Fisch gezüchtet.
Aquaponik setzt sich zusammen aus Aquakultur, also Fischaufzucht in einer Kreislaufanlage und Hydroponik, was für Pflanzenanbau im Wasser steht. Eine Kombination aus Fischaufzucht und Gemüseanbau.
Mitten in der Hauptstadt werden hier mehr als 400 Sorten Gemüse und 40.000 Fische im Jahr produziert. Ein großer Vorteil der Fischzucht gegenüber der Viehzucht ist, dass Fische viel weniger Futter benötigen und schneller wachsen als zum Beispiel Kühe. Auf diese Art werden jährlich 35 Tonnen Gemüse mitten in der Stadt angebaut. Von dort werden sie an die umliegenden Verbraucher geliefert. Das schont die Umwelt und die Produkte sind immer frisch auf dem Tisch.