Schrott im Weltraum - Müllabfuhr fürs All
Folge vom 21.02.2021 Untertitel: Für diese Sendung gibt es einen Untertitel. Mehr Infos
Beim Weltraum denkt man wohl zuerst an unendliche Weite und gähnende Leere. Doch ganz so ist das nicht. Tausende Schrottteile fliegen in Erdnähe umher und knallen immer wieder gegen aktive Satelliten oder die Internationale Raumstation (ISS).
Ist Weltraumschrott gefährlich?
Die meisten dieser Schrottteile sind gerade einmal so groß wie eine Erbse. Durch ihre hohe Geschwindigkeit von bis zu 36 000 Kilometer pro Stunde – das heißt zehn Kilometer in einer Sekunde – können sie gefährlich werden. Manchmal muss die ISS solchen Schrottteilen sogar ausweichen. Dabei gilt: Je größer der Schrott, umso gefährlicher.
Natürlicher Reinigungseffekt
Wenn Objekte nah genug an der Erdatmosphäre kreisen, werden sie abgebremst, sinken nach und nach ab und verglühen irgendwann darin. Physiker haben deswegen die Idee entwickelt, die Schrottteile künstlich abzubremsen und so in die Erdatmosphäre zu lenken.
Das Institut für Technische Physik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart forscht daher an einem Hochleistungslaser, der Objekte im Weltall orten und diese dann abbremsen soll. Sind sie erst einmal langsamer, fallen sie auf eine tiefer gelegene Umlaufbahn und verglühen anschließend in der Atmosphäre.
Auf Schrottfang im All
Im September 2018 hat die „Remove Debris Mission“ (dt. Weltraumschrott beseitigen-Mission) stattgefunden. Dabei wurden Netze, Harpunen und Bremssegel mit einem Satelliten ins All geschossen. Mithilfe der Netze konnte Schrott eingefangen werden. Klingt nach einer einfachen Idee. Diese hat aber viele Jahre Vorbereitung gebraucht. Ein echter Erfolg gegen den Schrott im Weltraum.