Snapchat
Snapchat ist besonders bei Jugendlichen ab 12 Jahren sehr beliebt. Schnell und einfach lassen sich Snaps an Freundinnen und Freunde versenden oder in der Story teilen. Die Snaps können mit Filtern, Effekten, Emojis und Texten versehen werden und sind je nach Einstellung nur für kurze Zeit sichtbar.
Snapchat ist ein kostenloser Instant-Messenger-Dienst für Smartphones und Tablets. Mit der kostenlosen App können Nutzer und Nutzerinnen sogenannte "Snaps" – Bilder, Videos, Text und andere Medien – schicken. Die Snaps können mit Filtern, Effekten, Emojis und Texten versehen werden. Das Besondere an Snapchat ist, dass die versendeten Snaps nach dem Öffnen je nach Einstellung des Absenders 1-10 Sekunden oder sogar unendlich lang zu sehen sind. Einmal geöffnet, lassen sich die Snaps einmalig wiederholt anschauen, danach werden sie laut Anbieterangaben gelöscht. Jedoch kann der Empfänger dem entgegenwirken, indem er den enrhaltenen Snap speichert.
Ein Highlight der App sind die Filter, mit denen man die Snaps vor dem Versenden bearbeiten kann. Unter anderem kann man die Uhrzeit, den Wochentag, die Temperatur und den Standort angeben. Es gibt Filter, die weichzeichnen oder den Snap schwarzweiß werden lassen. Veröffentlicht man Bilder im Profil über "Meine Story", sind diese Inhalte 24 Stunden lang sichtbar. Snapchat verfügt darüber hinaus über die Funktion "Snap Map", auf der man den Standort seiner Freundinnen und Freunde als Avatare sehen und den eigenen teilen kann.
Snapchat ist anders als andere soziale Mediendienste aufgebaut. Neben der herkömmlichen Messenger-Funktion gibt es für die Nutzerinnen und Nutzer keine Profile, die mit Inhalten bestückt werden. Sie haben stattdessen einen einseitig ausgerichteten Kanal, über den immer wieder neue Snaps verbreitet werden. Diese Inhalte können andere Nutzer anschauen, jedoch nicht direkt kommentieren oder liken.
Snapchat im Überblick nach oben
- Anmeldung mit einer E-Mail-Adresse, Wahl eines Benutzernamens
- Mindestalter für die App ist laut Nutzungsbedingungen 13 Jahre, Abfrage erfolgt über die Eingabe des Geburtsdatums
- kennt man den Benutzernamen oder die Handynummer eines anderen Nutzers oder einer anderen Nutzerin, kann man ihn als Freund oder Freundin hinzufügen
- die App bietet Bildbearbeitung mit Filtern wie z.B. Tiergesichtern, Herzchenaugen, Gesichtertausch oder Farbfilter
- Gefahr von In-App-Käufen, z.B. um Fotobearbeitungsfilter freizuschalten oder um Bilder erneut anzuschauen ("Replays")
Snapchat belegt Platz 4 bei den Lieblingsapps von Jugendlichen. Etwa die Hälfte der Jugendlichen ab 16 Jahren nutzen Snapchat mehrmals pro Woche und häufiger.
JIM-Studie 2021 - Jugend, Information, Medien
- Snappen: Fotos oder Videos (sogenannte "Snaps") können mit Filtern, Emojis und Texten versehen werden. In der App selbst verschwinden diese Snaps wieder, es sei denn, sie werden vom Empfänger gespeichert. Durch das Hinzfügen des Snaps zum eigenen Profil ("Meine Story") sind Bilder oder Videos allerdings bis zu 24 Stunden sichtbar.
- Chatten: Snapchat ermöglich das direkte Anrufen von Nutzern und Nutzerinnen, das Versenden kurzer Video-Botschaften, Nachrichten und Fotos. Auch Gruppenchats sind möglich.
- Memories: Mit dieser Funktion kann man Snaps abspeichern, neu zusammenstellen oder Filter nachträglich hinzufügen.
- Lokalisieren: Mit "Snap Map" können Nutzer und Nutzerinnen – je nach Einstellung – den eigenen Standort teilen und auch den aktuellen Standort ihrer Kontakte auf einer Karte sehen.
Tipps zum Umgang mit Snapchat nach oben
Snapchat wird bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter. Seit der Erstveröffentlichung im Jahr 2011 wurden Funktionen der App erheblich erweitert und verändert. Für Eltern ist es wichtig, die unterschiedlichen Funktionen von Snapchat zu kennen, um mit ihrem Kind über Risiken sprechen zu können.
Richtet gemeinsam mit eurem Kind das Snapchat-Profil ein und achtet auf die verschiedenen Einstellungen zur Privatsphäre. Bei Snapchat lässt sich einstellen, dass nur Freunde Snaps senden können. Indem man seinen Standort verbirgt, können die Inhalte aus „Meine Story“ nicht öffentlich sichtbar gemacht werden. Snapchat bietet außerdem die Option, Absender zu blockieren.
Meldet Belästigungen oder Fake-Profile am besten sofort über den "Support"-Button. Ermutigt euer Kind, bei merkwürdigen oder verletzenden Fotos oder Snaps von fremden Personen mit euch zu sprechen. Um die Privatsphäre eurer Kinder zu schützen, empfiehlt es sich, das Lokalisieren auf der Snap-Map zu deaktivieren.
Ein Snapchat-Profil zu löschen ist grundsätzlich möglich, jedoch nur über die Webseite der App.
Erklärt eurem Kind, dass verschickte Bilder und Videos trotz des automatischen Löschens mit Hilfe eines Handy-Screenshot gespeichert werden können und der Empfänger eines Snaps die Bilder und Videos auch erneut abspielen kann. Die Inhalte werden außerdem auf den Servern von Snapchat gespeichert.
Besprecht mit eurem Kind, dass auch bei Snapchat keine privaten Daten, Infos oder Bilder verschickt werden sollten.
Snapchat kann bei Kindern und Jugendlichen auch sozialen Druck ausüben: mit Freundschafts-Emojis bewertet Snapchat den Austausch zwischen zwei Nutzer*innen. Die App animiert ihre Nutzer*innen mit einem Belohnungssystem dazu, möglichst viele Snaps über die App zu teilen. So zeigt die App zum Beispiel ein grinsendes Emoji, wenn man einem Freund besonders viele Snaps geschickt hat, man aber keine Antworten darauf erhalten hat. Ein Flammen-Emoji bedeutet, dass sich zwei Nutzer*innen mindestens drei Tage am Stück Snaps ausgetauscht haben. Diese Bewertungen können Kinder und Jugendliche unter Druck setzen und das Selbstbewusstsein negativ beeinflussen.
Was sind In-App-Käufe?
In einigen Apps kann man zusätzliche Funktionen, Inhalte oder Abonnements kaufen. Über diese sogenannten In-App-Käufe verdienen eigentlich kostenlose Apps viel Geld. Um Kostenfallen zu vermeiden, lässt sich die Möglichkeit für In-App-Käufe deaktivieren oder wenigstens ein Passwort festlegen.
Neben den kostenfreien Filtern gibt es auch Filter, die man in der App kaufen kann. Sprecht mit eurem Kind über diese In-App-Käufe und helft ihm dabei, die entsprechenden Berechtigungen auszuschalten. Über den Reisemodus kann man verhindern, dass Bilder automatisch geladen werden. So entstehen keine überraschenden Kosten durch das Laden von Inhalten über mobile Datenverbindungen.
Linkempfehlungen nach oben
Acht Tipps zur sicheren Nutzung von Snapchat:
handysektor.de
Artikel zum Themenmonat Snapchat:
handysektor.de
Tipps und Informationen zu Snapchat:
schau-hin.de
Tipps für Eltern und Jugendliche zu Snapchat:
klicksafe.de
Artikel zu Gefahren und Kinderschutz bei Snapchat:
internet-abc.de
Tipps für kindersichere Nutzung von Snapchat:
medien-kindersicher.de
Artikel über Snapchat für Eltern:
elternguide.online.de