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Die 3 und ihr Schwyzerörgeli
Folge vom 12.12.2021
Selbst im tiefsten Innern der Schweiz gilt man als komisch, wenn man mit zwölf Jahren lieber Volksmusik als Rap, Disco oder Rock hört. Severin und seine Freunde David und Mika machen sich da wenig draus - ganz im Gegenteil - alles "gäbig", passt schon, sagen sie. Seit ein paar Jahren spielen sie zusammen "Schwyzerörgeli" - so heißt die Ziehharmonika in der Schweiz. Einmal die Woche proben sie mit ihrem Musiklehrer, spielen Volksmusik aus der Gegend - über die Gegend.
"Quitschbalkenzieher" werden sie schon mal liebevoll genannt. Woher ihre Liebe für "Hudigääggeler"-Musik kommt - so nennen die Schweizer die Volksmusik, wenn sie sie selber nicht besonders mögen - können Severin, David und Mika nur erahnen. Bei Severin ist es die Mutter, die schon Schwyzerörgeli spielte, bei David war es die Großmutter. Mika entdeckte ganz zufällig an einem Musiktag in der Schule dieses Instrument für sich.
Mit dem Schwyzerörgeli wird viel nach Gehör musiziert, selten nach Noten. Das Schwyzerörgeli ist ein ganz besonderes Instrument. Severin, David und Mika haben früh damit angefangen. Auf Gitarre oder Schlagzeig hatten sie keine Lust. Wenn die Jungs spielen, schauen sie alle irgendwo hin, nur nicht auf die Tastatur auf dem Instrument. In ihrer Musik wollen sie keinen tieferen Sinn suchen, keine Botschaft. Sie sei dazu da, gute Laune zu machen, "lüpfig" soll sie sein - will heißen beschwingt, nicht mehr und nicht weniger. Gänsehaut kann es trotzdem mal geben.
Jetzt gehen die Örgeler auf Tour. Mit einem Bus fahren sie mit ihrer Musikschule in die Dörfer und wollen auf den Plätzen Konzerte geben, auch da, wo sie selber zuhause sind.